Anlagensystem

Das richtige Anlagensystem:

Grundsätzlich ist bei der Planung einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser darauf zu achten, daß diese nahezu wartungsfrei ausgelegt wird und durch das Ausbleiben einer Wartung kein Schaden entstehen kann. Darüber hinaus muß die für die Anwendungsbereiche erforderliche Wasserqualität erzeugt werden und die Betriebssicherheit ständig gewährleistet bleiben. Diese Anforderungen können nur durch Komponenten gesichert werden, die aufeinander abgestimmt sind und in sich ein System bilden. Dieses System muß wartungsarm und betriebssicher sein. Diese beiden Aspekte werden maßgeblich durch die IRM-Systemsteuerung (Intelligentes Regenwasser Management) bedingt. Sie führt die Trinkwassereinspeisung, im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen, im Haus durch, reagiert auf Unregelmäßigkeiten und führt Wartungstätigkeiten selbständig aus.

Zum richtigen Anlagensystem gehören heutzutage vier Komponenten:

1. Filtersystem:

Das Filtersystem bildet die erste Reinigungsstufe in der Regenwasseranlage. Es dient dazu, feste Schmutzpartikel aus dem Regenwasser zu filtern, ohne sie zurückzuhalten, d.h. es sollte sich nicht um einen Retentionsfilter handeln, sondern um einen Filter, der sich selbst reinigt und den Schmutz entsorgt.

2. Regenspeicher:

Der Regenspeicher dient, neben der Speicherung des Regenwassers, auch als zweite Reinigungsstufe. Das Wasser im Behälter wird ruhig gehalten, so daß die schweren Partikel absinken (sedimentieren) und leichtere Stoffe aufsteigen (flotieren) können. Durch die Schwimmende Entnahmeleitung kann dann das sauberste Wasser, ca.15 cm unter der Wasseroberfläche, abgesaugt werden. Die Behälter müssen so dimensioniert werden, daß sie mehrmals im Jahr überlaufen. Damit wird gewährleistet, daß die Schmutzschicht, die sich an der Wasseroberfläche bildet, über den Überlauf entsorgt wird.

3. Hauswasserwerk:

Das Hauswasserwerk dient zur Förderung des Wassers an die Entnahmestellen. Es ist so zu wählen, daß es leise, energiearm, korrosionsfest und wartungsfrei ist. Deshalb werden in der Regenwassernutzung mehrstufige Pumpen mit Schaltautomat und integriertem Trockenlaufschutz eingesetzt. Membrandruckausgleichsgefäße sollten in der Regenwassernutzung vermieden werden, da diese verkeimen können und ständiger Wartung bedürfen.

4. IRM-Systemsteuerung mit integrierter Trinkwassereinspeisung:

Ständige Betriebsbereitschaft der Regenwassernutzungsanlage bei Regenwassermangel erfordert den Einbau einer Trinkwassereinspeisung. Damit die Anlage unabhängig auf Wassermangel, Fehler oder Unregelmäßigkeiten selbständig reagieren kann, bedarf es einer intelligenten Steuerung. Diese Betriebssicherheit wird durch eine IRM-Systemsteuerung gewährleistet. Die Systemsteuerung ist der zentrale Baustein der Regenwassernutzungsanlage, die den Grad der Bedienerfreundlichkeit und der Betriebssicherheit der gesamten Anlage entscheidend bestimmt. Entsprechend dieser großen Bedeutung sollte eine hochwertige Systemsteuerung mit einer hausinternen und bedarfsorientierten Trinkwassereinspeisung eingesetzt werden.

Rohrinstallation

Die Rohrinstallation sollte aus Gründen der Korrosionsfestigkeit und der besseren Unterscheidung vom Trinkwassernetz in Kunststoff oder Edelstahl verlegt werden. Hier bieten sich als Werkstoffe PE und PP an. Die Rohrinstallation und die Entnahmestellen sind darüberhinaus eindeutig zu kennzeichnen. Zapfhähne sollten duch abnehmbare Steckschlüssel gesichert sein.

 
 
 
 
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